Moin und hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch in die süße Welt der HOT CROSS BUNS entführen – einem traditionellen Gebäck, das in Großbritannien seit Jahrhunderten zu Ostern und zum Ende der Fastenzeit genossen wird. Doch die Geschichte dieser süßen Brötchen reicht noch weiter zurück.
Schon im antiken Griechenland wurden zu Ehren der Göttin Artemis Brote mit einem Kreuz gebacken. Im Mittelalter wurden diese Brötchen dann von christlichen Mönchen in St. Albans (eine Stadt in England) weiterentwickelt und bekamen ihre heutige Form. Das Kreuz auf den Buns soll die Auferstehung Jesu symbolisieren.
Ich wurde im Rahmen meiner Buchbesprechung von Paul Hollywood’s BAKE* auf die Hot Cross Buns aufmerksam. Paul ist so begeistert von diesen Brötchen, dass er sie nicht nur zu Ostern, sondern das ganze Jahr über backt. Nach dem Backen glasiert er sie, um ihnen einen schönen Glanz zu verleihen. Paul empfiehlt, die Brötchen mit säuerlichen Äpfeln wie Granny Smith oder Braeburn zu backen, mag aber auch Mandarinenstückchen als fruchtige Alternative. Die Brötchen werden mit einem Kreuz verziert und am besten noch warm serviert.
Die Hot Cross Buns bleiben 2-3 Tage frisch und lassen sich hervorragend aufbacken.
Ich empfinde immer eine große Freude, wenn ich auf traditionelle Rezepte stoße, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden und somit nicht in Vergessenheit geraten sind. Solche Gerichte haben für mich einen besonderen Stellenwert, und deshalb bereitet es mir selbst immer eine besondere Freude, wenn ich die Möglichkeit habe, die wunderbaren Rezepturen meiner ukrainischen Babuschka weiterzugeben. Solltet Ihr neben den Hot Cross Buns Interesse an einem köstlichen österlichen Gebäck aus der Ukraine haben, dann empfehle ich Euch unbedingt, einen Blick auf mein Rezept für den Kulitsch zu werfen. Dieser Kuchen ist ein unverzichtbares kulinarisches Element eines (orthodoxen) Osterfestes in der Ukraine und wird Euch garantiert begeistern.
Eure
Hot Cross Buns – traditionelle englische Osterbrötchen
Zutaten
Für den Teig
- 500 g Weizenmehl Type 550 + etwas zum Verarbeiten
- 7 g Salz fein
- 30 g Zucker
- 1 Ei Gr. M, verquirlt
- 10 g Hefe frisch (P. Hollywood verwendet 10g Trockenhefe)
- 30 g Butter weich
- 100 g Milch zimmerwarm
- 140 g Wasser
Für die Füllung
- 80 g Sultaninen
- 1 Apfel säuerlich, klein gewürfelt
- 60 g Mandeln gehackt und geröstet (P. Hollywood verwendet 60g Zitronat und Orangeat)
- 1 Bio-Orange Abrieb
- 1½ TL Zimt gemahlen
Für das Kreuz
- 150 g Mehl
- 120 g Wasser
Für die Glasur
- 150 g Zucker
- 150 g Wasser
- 1 Bio-Zitrone Abrieb von der Hälfte
- 4 EL Aprikosenkonfitüre als Glasur-Alternative
Anleitungen
- Bei Verwendung von frischer Hefe diese in der warmen Milch auflösen.
- Alle Zutaten für den Teig in einer großen Schüssel etwa eine ½ Minute verrühren, bis sie zusammengehen.
- Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 10 Minuten kneten. Alternativ mit einer Küchenmaschine kneten. 3 Min. auf langsamer und 4 Min. auf mittlerer Stufe.
- Danach den Teig wieder in die Schüssel geben, abdecken und 1 Stunde gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Zutaten für die Füllung in einer anderen Schüssel vermischen und nach der Reifezeit des Teiges dazugeben und gleichmäßig unterkneten. Danach wieder abdecken und eine weitere Stunde gehen lassen.
- Ein großes Backblech mit Backtrennpapier auslegen.
- Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zusammendrücken, damit die Luft entweicht.
- Den Teig zu einer Rolle formen und davon Stüche von etwa 75g abteilen.
- Jedes Teigstück zu einer Kugel formen,
- Die Kugeln in Reihen auf das vorbereitete Backblech legen, dabei genug Abstand lassen, damit sie aufgehen können.
- Das Backblech mit einer großen Plastiktüte abdecken und die Teiglings 1½Stunden gehen lassen, bis sich die Größe mindestens verdoppelt hat.
- Für das Kreuz Mehl und Wasser nach und nach mischen, bis eine zähflüssige Paste entsteht.
- In einen Spritzbeutel mit feiner Lochtülle geben (oder von einer Plastiktüte eine Ecke abschneiden.)
- Für die Glasur den Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze im Wasser auflösen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Dann den Zitronenabrieb dazugeben.
- Glasur-Alternative: Die Aprikosenmarmelade bei niedriger Hitze verflüssigen und dann durch ein Sieb streichen. Die warme Marmelade auf die fertig gebackenen Buns streichen.
- Den Backofen auf 200°C O.-/U.-hitze oder 180°C Umluft vorheizen.
- Sobald die Teiglinge aufgegangen sind, mit dem Spritzbeutel über jeden eine waagerechte Linie ziehen. Das Blech um 90° drehen und den Vorgang wiederholen, sodass Kreuze entstehen.
- Die Buns 15-20 Minuten goldbraun backen.
- Aus dem Ofen nehmen und zweimal mit der abgekühlten Glasur bestreichen.Tipp: Den Rest der Glasur aufbewahren, um übriggebliebener Buns später, vor dem Aufbacken, damit zu bestreichen. Das verhindert ein Austrocknen.
- Auf einem Backgitter abkühlen lassen und – warm genießen.
Notizen
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