Brötchen backen nach dem Salz-Hefe-Verfahren

Man lernt doch nie aus ? Am letzten Wochenende konnte ich einmal mehr meinen Backhorizont erweitern; denn es war wieder soweit – Zorra und Sandra starteten das 22. #Synchronbacken. Das Synchronbacken ist ein Event, bei dem Foodblogger und Backinteressierte ohne Blog zur gleichen Zeit nach einem vorgegebenen Rezept backen und darüber über die verschiedensten Social Media Kanäle berichten. Das bringt sehr viel Spaß; man lernt neue Leute und Blogs kennen und – das Besondere – man lernt viel für die hauseigene Backstube; denn Zorra und Sandra sind immer auf der Suche nach Besonderheiten rund ums Backen. Diesmal sind sie auf dem Blog von Dietmar Kappl fündig geworden. Unser Backthema diesmal: Brötchen backen nach dem Salz-Hefe-Verfahren.
Salz und Hefe geht denn das!? Viele waren skeptisch, doch um es vorwegzunehmen: Wir waren alle angenehm überrascht. Der Teig war wunderbar weich, gut formbar und die fertigen Brötchen hatten eine schöne fluffig, feine Krume, eine herrliche knusprige Kruste und ließen sich sehr gut schneiden. Wirklich sehr, sehr leckere Brötchen – sehr empfehlenswert!
Dietmar Kappl schreibt folgendes über das Salz-Hefe-Verfahren:
Dieses Verfahren ist eine Besonderheit der Weizenteigherstellung. Es wird verwendet um plastische, leichter formbare Teige herzustellen. Aus Hefe und einer 10-prozentigen Salzlösung wird ein Ansatz gemacht. Die Salz-Hefe-Lösung wird bei etwa 20°C angerührt und muss mindestens vier Stunden abstehen. Abstehzeiten von 24 Stunden sind üblich und selbst nach 48 Stunden zeigen sich kaum Nachteile. Das gelöste Salz verhindert eine Fehlgärung.
Durch die Salzlösung wird Zellflüssigkeit aus den Hefen abgezogen – es kommt zur Plasmolyse, d.h. einer Zellhautschädigung durch Ablösen (schrumpfen). Dadurch wird die Zellhaut durchlässig, und die Hefeenzyme treten aus. Die Hefezellen sterben dabei ab. Die im Zellsaft enthaltenen Gärungsenzyme bleiben jedoch wirksam und gelangen über die Salzlösung in den Teig.
Ja, und dass das stimmt, zeige ich Euch mit dem nachfolgenden Rezept für meine Körnerbrötchen. Ich habe dabei eine Mischung aus Weizenmehl Type 550 und Dinkelvollkornmehl verwendet. Alternativ gebe ich Euch auch die Zutatenliste von Dietmars Teig zur Hand, zu dem es jedoch keine genaue Anleitung gibt. Weiter findet Ihr im Anschluss an mein Rezept die Links zu den anderen Synchronbäckerinnen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Backen dieser herrlich knusprigen Brötchen! Gleichzeitig möchte ich auch noch auf mein Blog-Event Brote aus aller Welt aufmerksam machen, das noch bis Ende des Monats läuft. Ich freue mich über eine rege Teilnahme ?
Eure


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