Mediterranes Brot mit Oliven, Schinken und Käse
Am letzten Wochenende haben Zorra und Sandra zum mittlerweile 37. Synchronbacken eingeladen und viele, viele sind gekommen. Okay, das liest sich so, als ob sich da Leute irgendwo zum Backen getroffen hätten – aber nein, das stimmt nicht ganz. . .
Synchronbacken – ein Backevent
Bei diesem Event geht es in erster Linie, um den Spaß am Backen. Alle, die an dieser Veranstaltung teilnehmen wollen, egal, ob Backanfänger oder Backprofi, mit Blog oder auch ohne, backen an einem vorher bestimmten Wochenende. Die Teilnehmer backen nach dem gleichen, vorgegebenen Rezept (Zutatenänderungen sind erlaubt), das die Gastgeberinnen im Internet zuvor aufgespürt, für eventfähig eingestuft und eine Woche vor dem Synchronbacken veröffentlicht haben, damit sich jeder mit den im Rezept angegebenen Zutaten eindecken kann.
Während der gesamten Zubereitungzeit tauschen sich die Teilnehmer über die sozialen Medien z.B. hier bei Instagram aus. Durch die Nutzung von verschiedenen Hashtags, wie zum Beispiel #synchronbacken, kann dabei verfolgt werden, wie die Fortschritte in der Zubereitung bei allen aussehen und sich darüber untereinander austauschen. Das ist oft sehr spannend. besonders, wenn ein Teig „Zicken“ macht – so gar nicht unseren Idealvorstellungen entspricht oder aber, wenn die Zutaten verändert wurden.
Die Backergebnisse sind auch diesmal wieder beeindruckend und total unterschiedlich ausgefallen. Wer Lust hat, sich die anderen Brote anzuschauen, findet die Links zu den Teilnehmern am Synchronbacken weiter unten im Beitrag.
Doch nun möchte ich Euch das Rezept vorstellen, das diesmal von Lutz Geisslers Plötzblog stammt. Seit ich vor einiger Zeit sein Buch Brotbacken in Perfektion rezensiert habe, bin ich Fan. Ich habe damals die Handbrote nachgebacken – sehr empfehlenswert!
Lutz schreibt zu diesem Brot: „Eine ganze Mahlzeit in einem Brot. Das Brot schmeckt für sich allein. Es passt kein Belag dazu. Es braucht ihn nicht. Der Teig wird kalt geführt und ist für mehr Saftigkeit mit einem Kochstück aus Reismehl ausgestattet“. – Das mit der Saftigkeit kann ich nur bestätigen. Die Krume ist einzigartig – toll! Allerdings muss ich gestehen, dass ich zu diesem mediterranen Brot ein herrlich frische Meersalzbutter als Belag gereicht habe und – mmmmmh – ich sollte das Brot schnell wieder backen.
Ihr müsst Euch beim nachfolgenden Rezept nicht stur an die stückigen Zutaten halten. Wer keine Oliven mag, lässt sie weg und ersetzt sie zum Beispiel durch getrocknete Tomaten. Ich habe noch frische mediterrane Kräuter zugefügt und könnte mir im Nachhinein auch noch Nüsse im Teig vorstellen. Ihr seht – erlaubt ist, was gefällt. Ach, noch eins: Wer kein Reismehl hat, kann es sich einfach selbst herstellen. Wie? Das seht Ihr im Rezept. Aber Ihr könnt auch ein anderes glutenfreies Mehl verwenden: Hafer-, Buchweizen- oder Kastanienmehl wären passende Alternativen.
Doch nun solltet Ihr unbedingt das Rezept durchlesen; planen, wann es gebacken werden soll; die Zutaten besorgen und – loslegen!
Viel Spaß dabei!
Eure
Anscheinend spielt mir die Hitze einen Streich, deshalb muss ich die Zutaten außerhalb des Rezeptkastens setzen. Verzeiht mir! Sobald es möglich ist, werde ich die Zutaten am gewohnten Platz einfügen.
Ich habe für das mediterrane Brot teilweise andere Mengen und auch Zutaten verwendet. Die Originalzutaten sind mit einem Sternchen versehen.
Zutaten für das Mehlkochstück
- 30 g Reisvollkornmehl
- 150 g Milch (3,5% Fett)
- 12 g Salz
Zutaten für den Hauptteig:
- Mehlkochstück
- 540 g Weizenmehl, Type 550
- 30 g Roggenmehl, Type 997
- 30 g Butter (5°C)
- 240 g Wasser (15°C)
- 60 g Sauerrahm (5°C)
- 3 g Frischhefe
- 80 g schwarze Oliven – (in Scheiben geschnitten) 60 g Oliven*
- 50 g Katenschinken (ausgelassen/angebraten) – 30 g Bauchspeck*
- 100 g Pecorino – 60 g Hartkäse*
- eine Handvoll Thymian- und Rosmarinzweige, Blättchen bzw. Nadeln von den Zweigen gerebelt und gehackt
Die Zubereitungszeit beträgt insgesamt 4,5 Stunden + 12 Stunden Gare
Mediterranes Brot mit Oliven, Schinken und Käse
Zutaten
Mehlkochstück
Hauptteig
Anleitungen
Mehlkochstück
- Solltet Ihr kein Reisvollkornmehl zur Verfügung haben, dann könnt Ihr das Reismehl auch selbst herstellen. Dazu einfach Bio-Naturreis in einem Mixer oder idealerweise in einer Getreidemühle fein mahlen und dann verwenden.
- Reismehl mit Salz und Milch unter Rühren aufkochen bis eine zähe, puddingähnliche Masse entstanden ist
- Auf die Oberfläche Klarsichtfolie legen und andrücken.
- Bis zur Verwendung bei Zimmertemperatur lagern (max. 24 Stunden).
Hauptteig
- Die Hauptteigzutaten (außer Butter und stückige Zutaten) 5 Minuten auf niedrigster Stufe und 6 Minuten auf zweiter Stufe verkneten.
- Die Butter zugeben und 1 Minuten auf zweiter Stufe einarbeiten (Teigtemperatur ca. 25°C).
- Die stückigen Zutaten zugeben und 1 Minuten auf niedrigster Stufe untermischen.
- Den Teig 12 Stunden bei ca. 10°C lagern.
- Den Teig langwirken und mit Schluss nach unten in eine gefettete Kastenform (ca. 22x10x9 cm) geben.
- Zugedeckt 2,5 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) reifen lassen.
- Den Backofen auf 250°C vorheizen.
- Die Teigoberfläche wechselseitig mit der Schere im 45°-Winkel einschneiden.
- Bei 250°C fallend auf 200°C 60-70 Minuten mit Dampf backen.
Hier findet Ihr alle Teilnehmer am Synchronbacken:
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