Rapunzel aka Feldsalat mit gegrillten Pfirsichen, Scampi & mehr
Der Feldsalat in meinem heutigen Rezept gehört noch nicht lange zu den Salaten, die ich in der Küche verwende. Kennengelernt habe ich ihn als meine Mutter und ich vor Jahren meinen Bruder in Bonn besuchten. Kochbegeistert, wie alle in der Familie, servierte er uns, frisch vom Bauern-Markt, einen besonders leckeren Salat mit „Rapünzchen“. Ich weiß noch genau wie begeistert wir von diesem Salat waren und wieder zuhause angekommen, fragte ich sofort bei allen mir bekannten Gemüsehändlern nach, ob sie diesen Salat im Angebot hätten. Alle verneinten, sodass ich mir schließlich über einen Saatversand Samen bestellte und seitdem alljährlich im Spätsommer meinen Rapunzel selbst anbaue.
Rapunzel aka Feldsalat im Garten
Rapunzel ist ein typischer Herbstsalat. Für eine Ernte im späten September säe ich Ende Juli aus. Dafür nutze ich gern ein abgeerntetes Beet. Feldsalat mag es sonnig und hat keinen großen Nährstoffbedarf. Für den Herbst säe ich zartblättrigen Sorten und für die Überwinterung im Freiland breitblättrigen Sorten, die mehltauresistent und frosthart sind.
Viele Gärtner bevorzugen die Flächensaat, doch mir ist dabei das spätere Beikrautzupfen zu aufwändig. Ich säe den Salat lieber in Reihen, einen Zentimeter tief und mit einem Korn zu Korn-Abstand von 10 – 15 cm von. Das geht sehr einfach, da die Körner relativ groß sind und erspart mir später das Vereinzeln. Danach sorge ich nur noch für eine gleichmässige Bodenfeuchtigkeit (bei Trockenheit decke ich gern noch mit Folie ab) und muss dann nur noch auf den Erntebeginn warten.
Ich experimentiere immer wieder mit den unterschiedlichsten Zutaten für die Zusammenstellung meiner Salate. Oft ergeben sie sich nach einem Blick in meine Vorräte oder – ich sehe etwas Essbares (wie heute einen Pfirsich 😉 ) und probiere in Gedanken verschiedene Kombinationen aus. Heute ist mir dabei eine ganz besonders leckere Zusammenstellung gelungen
– und so geht‘ s:
Rapunzel aka Feldsalat mit gegrillten Pfirsichen, Scampi & mehr
Zutaten
- 4 reife Pfirsiche
- 200 g Schafskäse
- 150 g Rapunzel, Feldsalat oder Rapünzchen 😉
- 100 g Walnüsse
- 3 EL Honig
- 200 g Scampi, gefroren
- 1 EL Rucola-Walnuss-Pesto, optional
- 1 rote Zwiebel
- 1 Handvoll Basilikumblätter
- Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
Dressing
- 4 EL Apfelsaft oder nach Geschmack
- 3 EL Aceto balsamico bianco oder ein anderer milder Essig
- 6 EL Walnussöl, Olivenöl oder nach Geschmack
- 2 EL flüssiger Honig
- 2 TL Dijon-Senf oder nach Geschmack
Anleitungen
- Die Walnüsse ohne Fett in einer Pfanne rösten.
- 1 EL Honig und eine Prise Meersalz über die Nüsse geben; solange rühren bis sie gleichmäßig überzogen sind.
- Zum Abkühlen beiseitestellen.
- Den Schafskäse in kleine Würfel schneiden.
- Die Pfirsiche waschen (eventuell enthäuten), halbieren und die Steine entfernen.
- Eine Grillpfanne (oder eine normale Pfanne) erhitzen, 1 EL Honig auf den Boden geben; die Pfirsichhälften mit der Schnittseite in die Pfanne legen und grillen/braten bis sie goldbraun sind. Einmal wenden und 1 EL Honig über die Pfirsiche träufeln. Noch einmal wenden und dann zum Abkühlen aus der Pfanne nehmen und die Hälften, je nach Größe, halbieren oder dritteln.
- Die rote Zwiebel pellen und in feine Ringe schneiden.
- In der gleichen Pfanne die gefrorenen Scampi braten. Salzen, pfeffern und optional etwas Pesto darüber geben. Ich verwende 1 EL meines Rucola-Walnuss-Pestos
- Rapunzel unter fließendem Wasser abbrausen, dann trocken tupfen oder schleudern und danach verlesen – Wurzelreste abknipsen und gelbe Blätter entfernen.
- Den Salat in eine Schüssel oder auf eine Servierplatte geben und mit den Zwiebelringen, den gerösteten Walnüssen und Pfirsichstücken sowie den Scampi mischen. Dann mit der Vinaigrette überziehen, durchheben und servieren.
Vinaigrette / Dressing
- Apfelsaft, Senf, Aceto balsamico und Honig mit einem Schneebesen verrühren.. Das Öl langsam zufügen, unterschlagen und mit Meersalz und Pfeffer abschmecken.
Notizen
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