Bis vor Kurzem hätte ich bei der Frage, ob ich Rotkornweizen kennen würde, noch den Kopf geschüttelt. Doch nun bin ich schlauer; denn zu Weihnachten hat mich mein Sohn mit einem riesigen Paket, gefüllt mit den verschiedensten mir unbekannten Bio-Mehlsorten, überrascht. Obwohl ich wirklich viel backe und dabei schon die verschiedensten Mehlssorten verwendet habe, sind in diesem Paket Mehlsorten enthalten, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Da gibt es u.a. Weizen- und Roggen-Ruchmehl, Lichtkornroggen und auch das Rotkornweizenmehl. Unbekannt – total spannend! Ich werde also in nächster Zeit die verschiedensten Mehle verbacken und Euch davon berichten.
Den Anfang macht heute das Rotkornweizenmehl.
- Dieses uralte, fast vergessene Getreidesorte verdankt seine weinrote Farbe, wie auch andere rotschalige Früchte ( Brombeeren, Holunder und rote Trauben) den Anthocyanen. Diese gehören zu den Flavonoiden, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Sie können freie Radikale im Körper binden. – Der Rotkornweizen besitzt die gleichen Backeigenschaften wie der normale Weizen. Deshalb ist er auch vielseitig einsetzbar, so. z.B. für Kuchen, Nudeln, Spätzle, Pfannkuchen oder Waffeln. Dieser Weizen verleiht dem Gebackenem einen leicht kräftig-nussigen Geschmack *Drax-Mühle
Auf der Rückseite der Mehltüte habe ich ein Apfelkuchenrezept entdeckt und – gibt es bei diesem schleswig-holsteinischen „Schietwetter“ ein besseres Soulfood als Apfelkuchen mit Mandeln?! Ich glaube kaum! Deshalb habe ich heute auch ganz schnell die angegebenen Teigzutaten zusammengrührt; die Apfelscheiben darauf verteilt; den herrlich duftenden Kuchen nach 40 Minuten aus dem Ofen geholt und nach kurzer Abkühlzeit – noch warm – na, was glaubt Ihr? – Ja klar – mmmmmh – zusammen mit meinen Lieben – verputzt ?
Dieser Apfelkuchen hat uns allen sehr gut geschmeckt. Der Teig ist locker, hat eine appetitliche rotbraune Färbung und einen leicht nussigen Geschmack. In der Verbindung mit dem säuerlichen Boskop und den knusprigen Mandeln – mmmmmh – ein Gedicht ?
Probiert dies Rezept aus! Ihr werdet mir zustimmen.
Viel Spaß beim Backen und guten Appetit!
Eure
Apfelkuchen mit Mandeln – die Besonderheit: ein Rotkornweizenteig
Zutaten
Teig
- 2 Eier, Gr. M
- 150 g flüssiger Honig
- 150 g feingemahlener Rotlornweizen
- 1 TL Backpulver
- 2 TL Abrieb einer Bio-Zitrone
- 80 g weiche Butter und etwas für die Form
Belag
- 500 g säuerlicher Apfel, z.B. Boskop
- 100 g gestiftelte (gehobelte) Mandeln
Anleitungen
- Eine Springform (ca. 26 cm Ø ) mit Butter einfetten und bemehlen.
- Die Eier mit dem Honig schaumig schlagen.
- Den Zitronenabrieb und die Butter zufügen und gut verrühren.
- Das Rotkornweizenmehl mit dem Backpuver mischen, dazugeben und glatt rühren
- Den Teig in die vorbereitete Springform füllen, glatt streichen und 15 Minten ruhen lassen.
- Den Backofen auf 160°C Umluft bzw. 175 O.-/U.-hitze vorheizen.
- In der Zwischenzeit die Äpfel Schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und die Viertel in Scheiben schneiden.
- Nach der Ruhezeit die Apfelscheiben auf dem Teig verteilen. Da könnt Ihr Eure Kreativität ausleben
- Zum Schluss die Mandelsplitter auf den Äpfeln verteilen.
- Die Springform in die Mitte des vorgeheizten Backofens stellen und ca. 40 Minuten backen (Holzstäbchenprobe)
- Den fertig gebackenen Kuchen für 5 Minuten ruhen lassen bevor der Springformrand gelöst wird.
- Den Kuchen auf einem Backgitter abkühlen lassen.
- Wer mag kann über den abgekühlten Kuchen Puderzucker streuen oder einen Guss verteilen.
Notizen
Habt Ihr schon Rezeptpläne für mein Geburtstagsevent – Brote aus aller Welt – ? Es läuft noch bis zum 29. Januar 2018. Ich freue mich auf Eure Beiträge. Liebe Grüße
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