Moin und hallo Ihr Lieben,
am letzten Wochenende hat es endlich mal wieder gepasst: Ich konnte beim Synchronbacken von Zorra und Sandra teilnehmen. Wie immer hatten uns die beiden Organisatorinnen ein besonderes Schmankerl zur Verfügung gestellt. Das Rezept im Monat Mai ist die Babka und stammt von Sandra. Wer mag, liest bei ihr das französische Rezept im Original.
Babka mit Schokolade-Nuss-Füllung
Was ist eine Babka?
Wohl schon jeder hat einmal etwas von einer russischen Babuschka gehört. Babuschka bedeutet übersetzt: Großmütterchen oder Omi und ist die Koseform von Babka: Die Großmutter
Die Bezeichnung Babka (Großmutter) als Speise gibt sicher Anlass für einige Verwirrung, denn dieser Begriff bezieht sich im ost-europäischen Raum auf vielerlei Gerichte, die sehr verschieden sind.
So kann eine Babka Folgendes sein:
- Ein Kuchen, der mithilfe von Backpulver oder Hefe zubereitet und z.B. mit Obst belegt wird
- Ein mit Streuseln belegter Matze-Teigfladen, der aus Wasser und z.B. Weizen, Roggen, Hafer oder Dinkel ohne Triebmittel gefertigt wird.
- Ein Gemüseauflauf mit z.B. Kartoffeln (Weiß-Russland, Litauen), Möhren und Kürbis – herzhaft oder süß
- Ein gehaltvoller Auflauf mit Grieß, Nudeln oder Reis
- Ein aufgerollter Hefeteig mit einer Füllung aus z.B. Schokolade, Nüssen, Fruchtaufstrichen, Zucker und Zimt (wie hier zu finden ist)
- (Die abwertende Bezeichnung für eine Frau)
Es gibt wohl diverse Theorien, warum diese Gerichte Babka (Großmutter) genannt werden. Bei meiner Recherche habe ich immer wieder gelesen, dass der Name wohl, besonders für die gewickelte Hefeteig-Version, an die Rockfalten einer Großmutter erinnern sollen…
Einer anderen Version zufolge erinnert die Bezeichnung Babka an die Rezepte von Großmüttern, die von Generation zu Generation in den Dörfern weitergegeben wurden ♥ Meiner Meinung nach die schönste Erklärung ♥
Babka mit Preiselbeer-Pistazien-Füllung
Drei Babka-Varianten
Heute findet Ihr hier also die gefüllte Hefeteig-Babka. Diese Version entwickelten ost-europäische Auswanderer in Israel und Amerika, während des letzten Jahrhunderts.
Mmmmmh, die Babka ist eine wirklich herrlich fluffige, gefüllte Hefegebäck-Köstlichkeit, ähnlich einer Brioche, allerdings mit weniger Butter. Ihr könnt, nach Geschmack oder Vorrat, die unterschiedlichsten Füllungen verwenden. Bei mir findet Ihr heute 1. die Originalfüllung von Sandra, 2. eine extra schokoladige Füllung mit Nüssen und 3. wilde Preiselbeeren mit Pistazien. Ich liebe Preiselbeeren, gebe diese würzigen, süßen Beeren gern als Beilage zu Wildspeisen. Vom letzten Hirsch-Gulasch-Essen ist ein halbes Glas übrig geblieben und – das musste weg . . . Wer keine Preiselbeeren vorrätig haben sollte, kann auch jede andere Konfitüre (z.B. Himbeeren, Kirsche, Aprikose) oder entsprechend zubereitete Früchte verwenden. Zur Zeit bieten sich regional wachsender Rhabarber und Erdbeeren an.
Doch egal, welche Füllung Ihr wählt, ich versichere Euch schon jetzt, dass Ihr von dem Ergebnis begeistert sein werdet. Das Rezept ist für zwei Babki ausgerichtet. Ich habe nicht beide sofort gebacken, sondern, nach der Ruhezeit, den Teig geteilt und die eine Hälfte bis zum nächsten Tag abgedeckt im Kühlschrank lagern lassen. Nach dem üblichen Akklimatisieren habe ich ihn wie im Rezept angegeben bearbeitet – perfekt!
Im Original-Rezept wird mehr Hefe verwendet und der Teig zum Reifen im Kühlschrank gelagert. Wer diese Art vorzieht, findet die passenden Angaben eingeklammert im Rezept. Doch habe ich viel weniger Hefe genommen und den Teig bei Raumtemperatur reifen lassen. Der Teig – ein luftiger Traum!
Doch nun genug der vielen Worte! Sucht Euch die Zutaten zusammen und backt doch den lieben Vätern, morgen zu ihrem Ehrentag , eine extra supertolle Babka mit der aller-allerliebsten Lieblingsfüllung ♥
Viel Spaß beim Backen und Genießen!
Eure
Babka mit drei verschiedenen Füllungen
Zutaten
- 480 g Weizenmehl Type 550
- 20 g Vanille-Puddingpulver alternativ: Speisestärke
- 5 g Salz
- 60 g Agavensirup alternativ: Zucker
- 1 Vanilleschote Mark, alternativ: 1 Päck. Vanillezucker
- 2 g Hefe frisch oder (15g frische Hefe)
- 1 TL Weizenanstellgut optional
- 100 g Wasser
- 150 g Milch
- 1 Ei Gr. M
- ½ Zitrone Abrieb, optional
- 90 g Butter zimmerwarm
Blaubeerfüllung
- 180 g Blaubeeren (Menge I) frisch
- 60 g Zucker
- 25 g Wasser
- 15 g Zitronensaft frisch gepresst
- 125 g Blaubeeren (Menge II)
- 60 g Johannisbeeren rot
- ½ Zitrone Abrieb
- 1 Eigelb für Streiche, optional
Schokoladen-Füllung
- 100 g Butter
- 100 g Zartbitter-Schokolade 70%
- 25 g Kakaopulver
- g Puderzucker
- 125 g Cashewkerne gehackt oder andere Nüsse z.B. Walnüsse
- 100 ml Ahornsirup Sobald die Babka fertig gebacken ist diese aus dem Backofen nehmen und sofort mit dem Ahornsirup bepinseln.
Preisbeer-Pistazien-Füllung
- 200 g Wilde Preiselbeeren aus dem Glas
- 50 g Pistazien ganz oder gehackt
Anleitungen
Briocheteig
- Die Hefe in einem Teil des abgemessenen Wassers auflösen.
- Alle Zutaten, bis auf die Butter in eine Rührschüssel geben und mit den Knethaken der Küchenmaschine kneten bis der Teig glatt wird und Spannung aufbaut.
- Die Butter in drei bis vier Teilen stückweise zufügen und jeweils unterkneten lassen.
- Der Teig wird sehr weich. Doch kein weiteres Mehl zufügen!
- Sobald die gesamte Butter im Teig ist, diesen weitere 10 Minuten kneten lassen.
- Der Teig wird immer glatter und glänzender. Der fertige Teig hat eine leicht klebrige Konsistenz.
- Den Teig in eine leicht mit Speiseöl eingestrichene Schüssel geben und abgedeckt ca. 1 Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- Dann den Teig dehnen und zur Mitte falten.
- Alternativ den Teig mit 15g Hefe nach der Ruhezeit entgasen. Dazu den Teig mit den Händen flach drücken. Schüssel abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
- Die Schüssel abdecken und bei Raumtemperatur10 -12 Stunden ruhen lassen.
Formen der Babka
- Den Teig in zwei gleich große Stücke teilen.
- Ein Stück bis zur weiteren Verarbeitung im Kühlschrank lagern.
- Den anderen Teigling auf einer bemehlten Arbbeitsfläche zu einem Rechteck von 30 x 35cm Größe ausrollen.
- Die gewünschte Füllung auf dem Teig verteilen. Dabei einen Rand von ca. 2cm freilassen.
- Den Teig von der schmalen Seite her möglichst eng aufrollen. Die Enden der Rolle gut verkneten, damit die Füllung nicht auslaufen kann.
- Die Rolle mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier bedecktes Brett legen und ca. 15 Minuten im Kühlschrank oder noch besser: In der Gefriertruhe ruhen lassen
- In der Zwischenzeit mit dem zweiten Teigling ebenso verfahren.
- Die erste, geformte Teigrolle aus der Kühlung nehmen und mit einem großen, scharfen Messer längs halbieren. Dabei mit dem Einschneiden ca. 3cm vom oberen Rand beginnen.
- Die Schnittflächen so verdrehen, dass sie nach oben zeigen.
- Beide Stränge spiralförmig umeinander schlingen.
- Die Babka mithilfe des Backpapiers in die Kastenform heben. Sollte sie für die Form zu lang sein, dann von den Enden her zur Mitte "stauchen" bis die Länge passt.
- Mit der zweiten Teigrolle genauso verfahren.
- Die Kastenformen abdecken und ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich die Teiglinge annähernd verdoppelt haben.
- Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
- Wer mag streicht die Teiglinge vor dem Backen mit verquirltem Eigelb ein.
- Die Kastenformen in die Mitte des Backofens stellen und ca. 30 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit mit Backpapier oder Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
- Nach Ende der Backzeit die Babki aus dem Ofen nehmen und, falls gewünscht, z.B. mit Ahornsirup oder Agavensirup bestreichen. Noch 10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann mithilfe des Backpapiers herausheben und auf einem Backgitter abkühlen lassen.
- Noch warm – ein Genuss!!!!!!!!
Schokoladenfüllung
- Die Butter und die Schokolade in einer Schüssel über dem Wasserbad zum Schmelzen bringen. Dann gesiebtes Kakaopulver und Puderzucker unterrühren. Zum Schluss die gehackten Nüsse unterziehen. Vor dem Füllen abkühlen lassen.
Preiselbeer-Pistazien-Füllung
- Die Preisbeerkonfitüre großzügig auf dem Teig verteilen. Die (gehackten) Pistazien darauf streuen und den Teig aufrollen.
Blaubeer-Füllung
- Alle Beeren waschen und abtropfen lassen.
- Blaubeerren (I) in einen mittelgroßen Topf geben und Zucker, Wasser sowie frisch gepressten Zitronensaft hinzufügen. Bei mittlerer Hitze ca. 10 bis 12 Minutenköcheln lassen, bis die Beeren anfangen zu platzen und der Saft sirupartig wird.
- Die Blaubeeren (II), die Johannisbeeren und die fein geriebene Zitronenschale zugeben und weitere 5 Minuten unter Rühren köcheln lassen.
- Sobald der Saft dicker wird, den Topf vom Herd nehmen, in eine hitzefeste Schüssel geben und abkühlen lassen.
- Abgekühlte Beerenmasse auf den Teig streichen.
Babka mit Schoko-Nuss-Füllung
Babki in weiteren Varianten.
Wie die Babki bei meinen Mitbäckerinnen geworden sind, könnt ihr in folgenden Blogs nachlesen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Backergebnisse ausfallen. Viel Spass beim Schmöckern und Backen!
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf | Sandra von From-Snuggs-Kitchen | Britta Britta von Backmaedchen 1967 | Caroline von Linal’s Backhimmel | Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum | Petra von Obers trifft Sahne | Johanna von Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog | Tanja von Tanja’s „Süß und Herzhaft“ | Tina von Küchenmomente | Britta von Brittas Kochbuch | Simone von zimtkringel | Bettina von homemade & baked | Tamara von Cakes, Cookies and more | Birgit M. von Backen mit Leidenschaft | Katrin von Summsis Hobbyküche | Conny von Mein wunderbares Chaos | llka von Was machst du eigentlich so?! | Eva von evchenkocht | Katja von Kaffeebohne | Martha von Bunte Küchenabenteuer | Yvonne von Rezepttagebuch | Geri von Lecker mit Geri | Andrea von Aprilmaedchen | Anna von teigliebe | Anna von Frau M aus M | Simone von Deliciousdishesaroundmykitchen
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