Plaaten in de Pann – ein deftig-würziger Kartoffel-Bratwursteintopf
Plaaten in de Pann
Eigentlich wollte ich Euch heute mit „Plaaten in de Pann“ einen typisch norddeutschen Eintopf vorstellen. Doch ich mußte mich eines Besseren belehren lassen…
Vor Jahren habe ich in der Schule im Hauswitschaftsunterricht das Rezept für ein Pfannengericht aufgeschrieben. Wie Ihr seht existiert sogar noch das mit viel Liebe und Sorgfalt geführte Rezeptbuch aus der damaligen Zeit.
Rezeptbuch: Plaaten in de Pann
Plaaten in de Pann
Plaaten in de Pann, Rezeptbuch
Dieses Gericht hat mir damals so gut geschmeckt, dass ich es sogar später zuhause für meine Eltern zubereitete. Es ist besonders empfehlenswert, wenn man Appetit auf etwas Deftiges hat und es schnell gehen soll – ein typisch schleswig-holsteinisches Gericht mit plattdeutschem Namen – so dachte ich – bis jetzt…
Für diesen Rezept-Beitrag habe ich mich im Internet auf die Suche begeben, weil ich die Übersetzung für „Plaaten“ finden wollte; denn „Pann“ ist selbst mir klar ? Im Register für norddeutsche Mundart fand ich die Übersetzung: Plaaten = Arbeitsschürze. „Merkwürdig!? Das kann doch nicht sein…“ Auch mit viel Phantasie fand ich von der Schürze keine Verbindung zu meinem Pfannengericht. Also weiter suchen…
Nach weiterer Recherche habe ich dann doch ein passendes Ergebnis gefunden: „Plaaten“ bedeuted „Scheiben“ (z.B. Wurst, Äpfel, Speck, Käse, Kartoffeln usw.). „Plaaten in de Pann“ ist nicht aus dem Norddeutschen Platt, sondern aus der westfälischen Mundart und bedeuted soviel wie: „Scheiben in der Pfanne“. Und somit stelle ich Euch heute kein typisch schleswig-holsteinisches Gericht vor, sondern einen traditionellen, westfälischen Eintopf ?
Das ursprüngliche Rezept habe ich etwas verändert, doch der Charakter ist geblieben und
so geht‘ s:
Plaaten in de Pann, Zutaten für 4 Pers.: Zeitaufw. 40 Min.
1000 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
500 g würzige Bratwurst, (ich nehme am liebsten Thüringer oder fränkische Bratwurst)
1 EL Butterschmalz
¼ l Gemüsebrühe oder eine Brühe nach Wunsch
1 Zwiebel
2 kleine Karotten
200 g TK-Erbsen
1 TL getrockneter Majoran
150 g Crème fraîche
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
gemahlener Kümmel, nach Geschmack; optional
1 Bund frische Petersilie
1 große Pfanne mit fest schließendem Deckel
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und mit dem Messer in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden
Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
Die Karotten putzen und in feine Scheiben schneiden.
Die Petersilie waschen, trocken schütteln und grob hacken.
In einer großen Bratpfanne das Fett erhitzen und die Bratwürste rundherum bräunen.
Die fertig gebratenen Würste aus der Pfanne nehmen und zerschneiden.
Im Bratfett die Zwiebelwürfel zusammen mit den Karottenscheiben dünsten.
Sobald die Zwiebeln glasig sind, mit der Brühe ablöschen und die Kartoffeln sowie die Bratwurstscheiben dazugeben.
Mit Majoran, etwas Kümmel (optional)Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.
Einmal durchrühren, den Deckel auf die Pfanne setzen und bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten garen lassen.
Nach 15 Minuten die gefrorenen Erbsen dazugeben, mischen und einmal kurz aufkochen.
Crème fraîche im Becher glatt rühren und dann unter die Kartoffelmischung geben.
Noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas ziehen lassen. → Tipp: Sollte die Mischung zu „pampig“ sein – einfach noch etwas Brühe dazugeben.
Vor dem Servieren die gehackte Petersilie darüberstreuen.
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