Moin und hallo Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich Euch heute mit „Plaaten in de Pann“ einen typisch norddeutschen Eintopf vorstellen. Aber ich musste mich eines Besseren belehren lassen…
Vor Jahren in der Schule habe ich im Hauswirtschaftsunterricht ein Rezept für ein Pfannengericht aufgeschrieben. Wie Ihr seht, gibt es das mit viel Liebe und Sorgfalt geführte Rezeptbuch von damals tatsächlich heute noch.



Dieses Gericht hat mir damals so gut geschmeckt, dass ich es später sogar zu Hause für meine Eltern zubereitet habe. Es ist besonders empfehlenswert, wenn man Appetit auf etwas Deftiges hat und es schnell gehen soll – ein typisch schleswig-holsteinisches Gericht mit plattdeutschem Namen – dachte ich – bis jetzt…
Für diesen Rezeptbeitrag habe ich mich im Internet auf die Suche nach der Übersetzung von „Plaaten“ gemacht, denn „Pann“ ist selbst mir ein Begriff! Im Register für norddeutsche Mundarten fand ich die Übersetzung: Plaaten = Arbeitsschürze. „Merkwürdig! Das kann doch nicht sein…“ Auch mit viel Phantasie fand ich keinen Zusammenhang zwischen der Schürze und meinem Pfannengericht. Also weiter suchen…
Nach weiterem Recherchieren fand ich dann doch ein passendes Ergebnis: „Plaaten“ bedeutet „Scheiben“ (z.B. Wurst, Äpfel, Speck, Käse, Kartoffeln usw.). „Plaaten in de Pann“ kommt nicht aus dem norddeutschen Platt, sondern aus dem westfälischen Dialekt und bedeutet so viel wie „Scheiben in der Pfanne“. Und so stelle ich heute kein typisch schleswig-holsteinisches Gericht vor, sondern einen traditionellen westfälischen Eintopf.
Das ursprüngliche Rezept habe ich etwas abgewandelt, aber der Charakter ist geblieben und – probiert es unbedingt aus!
Eure



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