Moin und hallo Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich Euch heute mit „Plaaten in de Pann“ einen typisch norddeutschen Eintopf vorstellen. Aber ich musste mich eines Besseren belehren lassen…
Vor Jahren in der Schule habe ich im Hauswirtschaftsunterricht ein Rezept für ein Pfannengericht aufgeschrieben. Wie Ihr seht, gibt es das mit viel Liebe und Sorgfalt geführte Rezeptbuch von damals tatsächlich heute noch.
Dieses Gericht hat mir damals so gut geschmeckt, dass ich es später sogar zu Hause für meine Eltern zubereitet habe. Es ist besonders empfehlenswert, wenn man Appetit auf etwas Deftiges hat und es schnell gehen soll – ein typisch schleswig-holsteinisches Gericht mit plattdeutschem Namen – dachte ich – bis jetzt…
Für diesen Rezeptbeitrag habe ich mich im Internet auf die Suche nach der Übersetzung von „Plaaten“ gemacht, denn „Pann“ ist selbst mir ein Begriff! Im Register für norddeutsche Mundarten fand ich die Übersetzung: Plaaten = Arbeitsschürze. „Merkwürdig! Das kann doch nicht sein…“ Auch mit viel Phantasie fand ich keinen Zusammenhang zwischen der Schürze und meinem Pfannengericht. Also weiter suchen…
Nach weiterem Recherchieren fand ich dann doch ein passendes Ergebnis: „Plaaten“ bedeutet „Scheiben“ (z.B. Wurst, Äpfel, Speck, Käse, Kartoffeln usw.). „Plaaten in de Pann“ kommt nicht aus dem norddeutschen Platt, sondern aus dem westfälischen Dialekt und bedeutet so viel wie „Scheiben in der Pfanne“. Und so stelle ich heute kein typisch schleswig-holsteinisches Gericht vor, sondern einen traditionellen westfälischen Eintopf.
Das ursprüngliche Rezept habe ich etwas abgewandelt, aber der Charakter ist geblieben und – probiert es unbedingt aus!
Eure
Plaaten in de Pann
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln vorwiegend festkochend
- 500 g Bratwurst würzig, , (ich nehme am liebsten Thüringer oder fränkische Bratwurst)
- 1 EL Butterschmalz oder ein anderes Fett zum Braten
- ¼ l Gemüsebrühe oder eine Brühe nach Wunsch
- 1 Zwiebel mittelgroß
- 2 Karotten klein, optional
- 200 g Erbsen TK
- 1 TL Majoran getrocknet
- 150 g Crème fraîche oder Schmand
- Salz, Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack
- Kümmel gemahlen, optional
- 1 Bund Petersilie frisch, optional
Anleitungen
- Die Kartoffeln schälen und mit dem Messer in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden
- Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
- Die Karotten putzen und in feine Scheiben schneiden (optional)
- .Die Petersilie waschen, trocken schütteln und grob hacken.
- In einer großen Pfanne das Fett erhitzen und die Bratwürste rund herum bräunen.
- Die fertig gebratenen Würste aus der Pfanne nehmen und in ca. 1 cm breite Scheiben schneiden.
- Die Zwiebelwürfel zusammen mit den Möhrenscheiben im Bratfett andünsten.
- Sobald die Zwiebeln glasig sind, mit der Brühe ablöschen und die Kartoffeln sowie die Bratwurstscheiben zugeben.
- Mit Majoran, etwas Kümmel (optional), Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.
- Einmal umrühren, Pfanne zudecken und bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen.
- Nach 15 Minuten die tiefgekühlten Erbsen (optional) zugeben, mischen und einmal kurz aufkochen lassen.
- Crème fraîche im Becher glatt rühren und anschließend unter die Kartoffelmasse ziehen.
- Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas ziehen lassen. → Tipp: Sollte die Mischung zu „pampig“ sein – einfach noch etwas Brühe dazugeben.Vor dem Servieren mit der gehackten Petersilie bestreuen.Guten Appetit!
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