Mallorquinischer Mandelkuchen – Gato d‘ Ametlla
Seid Ihr schon dabei den nächsten Urlaub zu planen? Wir überlegen noch… Geht es Euch auch so? Manchmal braucht es nur ein Bild oder eine Empfehlung, um das nächste Ferienziel einzugrenzen? So eine Empfehlung könnte z.B. der saftige Mandelkuchen sein, der in Spanien, genauer auf Mallorca, beheimatet ist. Dieser herrlich lockere Kuchen erinnert mich besonders an die unvergleichliche Mandelblüte zu Anfang des Jahres. Ein Traum, wenn die Augen in einem weiß-rosa Blütenmeer eintauchen können. Erinnerungen aber auch an die kleinen Weingüter, Oliven-Plantagen und die wunderbaren kleinen, familiengeführten Restaurants mit ihrer Cuina Mallorquina im Inneren der Insel, wo man noch die wirklich typisch mallorquinische Küche probieren kann und von der herzlichen Gastfreundschaft eingenommen wird.
- Zur Zeit sprechen Zeitungsbilder von Parolen an Hauswänden, wie z.B. „Touristen geht nach Hause – Flüchtlinge seid willkommen“ nur für die einseitige Gastfreundschaft der Mallorquiner, doch ist das, meiner Meinung nach, nur der Anfang eines Prozess des Umdenkens und das Ergebnis einer bisher schlechten Tourismuspolitik…
Der Gato d‘ Ametlla, wie der Mandelkuchen eigentlich heißt, hat auf Mallorca eine lange Tradition und besteht, zu einem großen Teil, aus den, auf der Insel geernteten, Mandeln. Er kommt ganz ohne Mehl aus und ist durch das geschlagene Eiweiß wunderbar locker. Die Mallorquiner genießen den Kuchen zum Dessert, begleitet von einem süßen Cava, doch uns schmeckt er auch zum Kaffee mit einer Kugel Eis oder Sahne.
So geht‘ s:
Mallorquinischer Mandelkuchen – Gato d‘ Ametlla
Zutaten
- 200 g gemahlene Mandeln oder selbst mahlen
- 2 TL Backpulver
- 100 ml Olivenöl
- 6 Eier Gr. M
- 1 Prise Salz
- 250 g Zucker
- 1 Bio-Zitrone
- 1 Bio-Orange (optional) oder auch einen Schwups Orangenlikör
- 1 Msp. Zimt
- 3 -4 EL Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Den Backofen auf 160°C Umluft oder 180°C O.-/U.-hitze vorheizen.
- Mandeln in einen Mixer füllen und nach Geschmack fein oder, so wie ich, etwas gröber, da ich es etwas knuspernder mag, mahlen. (Wie oft habe ich das – mit dem Knuspern- schon erwähnt? 388000mal?) Wer gemahlene Mandeln besorgt hat, kann diesen Schritt auslassen 😉
- Eine Springform (ca. 26cm Durchmesser) mit Butter ausfetten und ca. 2 EL gemahlenen Mandeln ausstreuen.
- Die Eier trennen.
- Die Bio-Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Hälfte der Schale abreiben. Wer mag kann auf diese Weise auch mit einer Bio-Orange verfahren.(optional)
- Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, dabei 100 g Zucker einarbeiten.
- Das Eigelb mit 150 g Zucker, 2 TL Zitronanschale, 2 TL Orangenschale oder auch Orangenlikör (optional) und einer Messerspitze Zimt zu einer dicklichen Creme verrühren.
- Die gemahlenen Mandeln mit dem Backpulver mischen und in kleinen Portionen, abwechselnd mit dem Olivenöl, unter die Eicreme rühren.
- Zum Schluss den Eischnee gleichmäßig unter die Eimasse heben und sofort in die vorbereitete Form füllen, glatt streichen und auf dem Rost ca. 50 – 60 Minuten (ein Holzstäbchen hilft bei der Entscheidung 😉 ) backen.
- Den fertig gebackenen Kuchen ca. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann den Rand lösen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Vor dem Servieren Puderzucker über den Kuchen sieben.
Ganzjährig genießen wir diesen Kuchen am liebsten mit einer Kugel Eis. Ein Tipp für die kommende Zeit: Besonders lecker schmecken gezuckerte, frische Erdbeeren oder Himbeeren dazu – probier selbst einmal…
- Oh, beinahe hätte ich es vergessen! Dieser Mandelkuchen lässt sich bestens vorbereiten. Er bleibt bis zu einer Woche saftig, locker, aromatisch und frisch.
Guten Appetit!
Birgit
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