Flammkuchen mit Honigmelone und Kräutern

Flammkuchen mit Melone und Kräutern – Süß liebt Herzhaft

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Wenn ich den Sommer auf dem Teller präsentieren möchte, dann darf es gern leicht, überraschend und raffiniert sein – genau wie mein neuester Flammkuchen! Inspiriert von der traditionellen Elsässer Tarte Flambée-Variante, habe ich heute mal eine sommerlich-fruchtige Kombination ausprobiert: honigsüße Melone, rote Zwiebeln, frische Gartenkräuter und eine cremige Basis auf luftigem Boden. Klingt ungewöhnlich? Mag sein! Aber genau solche kleinen Geschmacksexperimente machen für mich den Reiz des Flammkuchens aus.

Flammkuchen mit Melone

Flammkuchen – eine kleine Liebeserklärung

Flammkuchen gehört schon lange zu meinen liebsten Teig-Rezepten. Ob klassisch mit Speck und Zwiebeln oder in kreativen Variationen – er ist so wandelbar und dabei so einfach gemacht. Seine Heimat liegt im Elsass, wo Flammkuchen ursprünglich als „Testfladen“ vor dem eigentlichen Brotbacken in den heißen Holzofen geschoben wurde. So konnten die Brotbäcker*innen prüfen, ob die Temperatur im Ofen stimmte – wurde der Flammkuchen zu schnell dunkel, war es noch zu heiß und sie mussten sich noch gedulden.

Der Name stammt übrigens von den offenen Flammen, die oft noch im Ofen flackerten, während die dünnen Teigfladen hineingeschoben wurden. Heute ist Flammkuchen längst mehr als nur ein Probestück: Er ist Kult – und das weit über seine Heimat hinaus!

Von Blootz bis Deie – regionale Vielfalt

Was viele nicht wissen: Flammkuchen hat viele Geschwister! In Hohenlohe und Franken kennt man süße oder herzhafte Varianten unter dem Namen Blootz, in Hessen heißen ähnliche Teigfladen Ploatz, im Osten Württembergs sind sie als Hitzkuchen bekannt – meist belegt mit Zwiebel, Grieben, Kartoffelpüree und Kümmel. Und im Schwäbischen nennt man sie liebevoll Dinnete oder Deie. Diese Vielfalt zeigt, wie tief solche einfachen Ofengerichte in unserer Esskultur und Geschichte verwurzelt sind.

Sommer trifft Flammkuchen: Mein neues Lieblingsrezept

Meine neueste Variante spielt mit Kontrasten: Süße Melone trifft auf die leichte Schärfe der roten Zwiebeln und die Frische von Gartenkräutern – kuschelig eingebettet in eine würzige Crème-fraîche-Schicht auf luftigem Flammkuchenteig. Wer den Teig lieber ganz klassisch-knusprig mag, verwendet einfach etwas weniger Wasser (etwa – 40g) im Teig – und schon lässt er sich hauchdünn ausrollen.

Lust auf eine Sommerüberraschung aus dem Ofen? Dann kommt hier mein Rezept für Flammkuchen mit Melone – süß, würzig und einfach köstlich!


Flammkuchen mit Melone und Zwiebeln
Flammkuchen mit Melone

Flammkuchen mit Melone und Zwiebeln
Flammkuchen mit Melone, roten Zwiebeln und Kräutern

Flammkuchen mit Melone - aromatisch, süß, würzig und sommerlich
Ungestörte Zubereitung
Display bleibt an

Flammkuchen mit Melone, aromatisch, süss, würzig – sommerlich!

Gericht Abendessen, Imbiss, Mittagessen, Snack, Sommerimbiss
Küche Deutschland / Germany
Keyword Flammkuchen, Hefeteig, Honigmelone, no-knead, rote Zwiebeln, Tarte flambee, vegetarisch
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Ruhezeit 1 day
Servings 4 Portionen
Author birgitd.com

Zutaten

  • 400 g Dinkelmehl Type 830
  • 200 g Weizenmehl Type 550
  • 14 g Salz
  • 380 g Wasser
  • 1 g Hefe frisch

Belag

  • ½ Honigmelone alternativ: Netzmelone und Cantaloupe-Melone
  • 1 Becher Crème Fraîche oder Schmand
  • 2 Zwiebeln rot
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Handvoll Kräuter gemischt nach Wunsch, hier: Schnittlauch, glatte Petersilie, Thymian – fein geschnitten + einige frische Kräuter für die Garnitur
  • Granatapfelkerne optional
  • 1 EL Olivenöl oder Öl nach Wunsch

Anleitungen

  • Das Wasser in eine große Schüssel füllen. (Wenn ich beispielsweise Mehl von einer anderen Mühle verwende oder noch nie zuvor damit gearbeitet habe, dann gebe ich nicht die gesamte Wassermenge auf einmal hinzu. Denn jedes Mehl verhält sich anders.Ich benutze erst etwa 50 ml weniger und füge die dann nach Bedschaffenheit des Teigs hinzu. Das möchte ich Dir auch empfehlen!)
  • Etwa eine ½ Tasse von der Wassermenge abnehmen und die Hefe darin auflösen.
  • Salz zum Wasser in die Schüssel geben und verrühren.
  • Beide Mehlsorten dazugeben und zum Schluss das Hefewasser hinzufügen,
  • Alle Zutaten nun so lange mit einem (Holz-) Löffel verrühren bis keine Mehlspuren mehr zu sehen sind. (Schneller geht das per Hand…)
  • Den Teig mit einem Deckel oder Folie abdecken. (Damit der Teig nicht austrocknet)
  • Der Teig soll nun etwa 24 Stunden bei einer Raumtemperatur von ca. 20°C ruhen.
  • Nach einer Stunde und dann, wenn möglich, nach 8 und 16 Stunden, den Teig dehnen und falten (aufziehen). Dazu drehe ich die Schüssel mit einer Hand und ziehe den Teig mit der anderen, angefeuchteten Hand rundherum abschnittsweise vom Rand her hoch und lege ihn zur Mitte.
  • Vor dem Backen Backtrennpapierabschnitte auf die Arbeitsfläche legen.
  • Den Backofen mit einem umgedrehten Backblech (Unterseite zeigt nach oben) oder einem heißen Stein wenn möglich auf 250°C vorheizen.
    Erreicht Dein Ofen höhrere Temperaturen? Dann vermindert sich die spätere Backzeit. Bei etwa 280°C benötigt der Flammkuchen dann maximal 5 Minuten.

Flammkuchenbelag

  • Creme fraiche mit den gehackten Kräutern verrühren und mit Salz sowie Pfeffer aus der Mühle kräftig abschmecken.
  • Die Melone halbieren. Die Kerne entfernen. Dann die halbe Frucht in etwa 5-10mm dicke Scheiben teilen. Zuletzt die Schale abschneiden.
  • Die Zwiebeln in hauchdünne Ringe schneiden. mit dem Olivenöl benetzen und mischen.
  • Nach 24 Stunden Ruhezeit den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben. Ich kippe dazu einfach die geöffnete Schüssel um und lasse den Teig, völlig relaxed, sich eigenständig aus der Schüssel wälzen.
  • Den Teig zur Mitte falten, dann zu einer Rolle formen und in 4 gleiche Stücke teilen.
  • Zum Formen der Flammkuchen zieh die Teiglinge einzeln auseinander, und zwar so dünn wie möglich! Ich nehme dazu einfach jeden Teigling in beide Hände und ziehe ihn von unten her auseinander. Es funktioniert auch, wenn man den Teigling an einem Rand oben anfasst und die Schwerkraft wirken lässt.
  • Dann den Teigling sofort auf das bereitgelegte Backtrennpapier legen.
  • Mit der vorbereiteten Kräuter-Creme fraiche oder -Schmand bestreichen und mit den Melonenscheiben sowie den Zwiebelringen belgen.
  • Den fertig belgten Flammkuchen miithilfe des Backpapiers auf das Backblech ziehen.
    – Ich ziehe den Flammkuchen mithilfe des Backpapiers auf ein größeres Holzbrett und von dort auf das Backblech im Backofen (Teleskop) Dadurch vermeide ich das Hantieren mit dem heißen Backblech, – Kannst Du das eleganter? Dann gib mir doch bitte einen Tipp 🙂
  • Folgend den Glammkuchen etwa 12 Minuten unter Aufsicht backen bis der Rand des Teigs goldbraun und knusprig ist. Es ist wichtig, den Flammkuchen während des Backens im Auge zu behalten, da er aufgrund der hohen Ofentemperatur schnell verbrennen kann und sich die Backofewnleistungen sehr unterschiedlich sind.
  • Während der erste Flammkuchen backt, den nächsten Teigling vorbereiten und so weiter…
  • Die gebackenen Flammkuchen aus dem Ofen nehmen und vor dem Servieren optional zusätzlich mit frischen Kräutern, geriebenen Käse und Granatapfelkernen bestreuen.
    Guten Appetit!

Notizen

Die traditionelle Teig-Variante:
Wer den Flammkuchen lieber traditioneller und knuspriger mag, sollte eine festere Teigvariante verwenden. Wenn Du den Teig zubereitest, kannst Du einfach 40 – 50 g weniger Wasser, als in meinem Rezept angegeben, verwenden. Den festeren Teig kannst Du dann später mit einer Teigrolle etwa 1-2 mm dünn ausrollen. Der Flammkuchenboden kommt dann nicht wie bei mir mit einer unregelmäßigen gröberen Porung daher, sondern wird feinporig und flach.

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