Oft sind es Werbe-Gags, doch manchmal auch der Anlass für einen guten Zweck – gemeint sind Gedenktage. Da gibt es z.B. den Tag des Lollipops, der Tiefkühlkost, aber auch den Tag der Vertriebenen, Blutspender, verschiedenen Krankheiten, Organe, Haustiere, geschichtliche Tage und – den heutigen World Bread Day 2016. Das ist einer dieser Tage, an denen wir einmal innehalten sollten, um uns darüber klar zu werden, wie gut es den meisten Menschen in diesem Teil der Welt geht. Unser täglich Brot . . . – leider nicht für jeden Menschen auf der Welt.
Anläßlich des World Bread Day 2016 hat Zorra, inzwischen im 10. Jahr, dazu eingeladen, diesen Tag mit einem selbstgebackenen Brot zu begehen. Gern habe ich diese Einladung angenommen, zumal ich in dieser Woche im „Brotbackmodus“ bin. Soll heißen: am letzten Sonntag habe ich das Backbuch „Brotbacken in Perfektion“ von Lutz Geissler rezensiert, dann die würzigen, gefüllten Handbrote nach einem Rezept aus dem vorgenannten Buch gebacken, gepostet und heute, ja heute backe ich wieder ein appetitliches Brot: herrlich locker bauschig- würzig – fruchtig – süß 🙂
Endlich ist wieder Apfelzeit. Ihr wisst ja: An apple a day keeps the doctor away. Und getreu dieses Spruches, denn gesund sein wollen wir alle gern, habe ich mir für diesen Gedenktag des Brotes, ein Apfelbrot erdacht, das ich mit knusprig gerösteten Cashewkernen angereichert und einem Hauch von Thymian gewürzt habe . . .
. . . so geht‘ s:
Vorweg: dieses Brot habe ich auch nach dem Plötz-Prinzip gebacken, das ich ausführlich hier beschrieben habe. Wer dieses Brot sofort bzw. lieber traditionell backen möchte, kann sich die Anleitung für den Hefeteig aus meinem Apfelstuten-Rezept hier entnehmen, sollte dabei jedoch auch die Zubereitungspunkte 1-5 dieser Anleitung anwenden. und nachdem der Teig gegangen ist mit Punkt 6 fortfahren.
Zutaten für eine Kastenform von 25 cm obere Länge: Zeitaufwand mit Plötz-Prinzip: 24 Stunden Teigzubereitung incl. Reife + 70 Minuten Backen; Traditionell: 30 Min. Zuber. + 60 Min. Reife + 70 Min. Backen
- 525 g Weizenmehl, Type 550
- 315 g Milch
- 10 g Salz
- 0,7 g frische Hefe
- 40 g weiche Butter + etwas Butter zum Fetten der Backform
- 50 g Zucker + 2 EL für die Äpfel
- 1 Ei, Gr. M
- 50 g Cashewkerne
- 1 mittelgroßer Bio-Apfel
- einge Zweiglein Thymian, optional
Zum Bestreichen:
- 1 Ei
- 2 EL Milch
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
- Den Apfel waschen, schälen oder auch nicht und in kleine Würfelchen (o,5 cm Kantenlänge) schneiden.
- Die Cashewkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett , goldbraun rösten und dann nicht zu fein zerhacken.
- Die Thymianzweige waschen, trocknen und die Blättchen von den Zweigen rebeln.
- Die Apfelwürfel mit 2 EL Zucker bestreuen und ohne Fett in der Pfanne karamelisieren lassen. Dann herausnehmen und mit den Cashews und Thymianblättchen mischen.
- Den Teig nach dem Plötz-Prinzip, hier, zubereiten. Dabei auch die Apfel-Mischung einarbeiten.
- Nach 24 Stunden die Kastenform innen mit Butter einfetten.
- Das Ei mit 2 EL Milch und einer Prise Salz verquirlen.
- Den Teig in die Kastenform füllen und mit der Eimischung bepinseln.
- Den Teig in der Mitte der Länge nach ca. 1 cm tief einschneiden.
- Die gefüllte Backform in die Mitte des kalten Backofens schieben, auf 50°C Umluft schalten und den Teig dort 30 Minuten gehen lassen. Anschließend den Ofen auf 180°C schalten und das Apfelbrot innerhalb von 40 Minuten fertig backen.
- Das goldbraun gebackene Brot aus dem Ofen nehmen, aus der Form lösen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Das ausgekühlte Brot schneide ich mit einem Wellenschliffmesser in Scheiben und serviere es mit Butter und Honig zum Nachmittagstee.
So kann man den heutigen Nebeltag ertragen 🙂
Lasst es Euch auch gut gehen!
Eure
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