Moin und hallo Ihr Lieben,
heute begeben wir uns wieder einmal auf eine Reise in die Welt des Brotes und machen dabei einen geruhsamen Zwischenstopp in Italien. Wer in Italien unterwegs ist, lernt mit Sicherheit auch das traditionelle Pane Pugliese (apulisches Brot) kennen – ein Brot, dessen Herstellungsweise viel Zeit, Geduld und Liebe erfordert, aber wirklich jede Minute wert ist.
Dieses außergewöhnliche Rezept nimmt Euch mit auf eine kulinarische Reise durch die Geheimnisse der apulischen Brotbackkunst, von der Herstellung des eigenen Lievito Madre bis zur perfekten knusprigen Kruste und luftigen Krume.
Die Zeit ist die wichtigste Zutat
In einer Welt, die ständig in Eile ist, erinnert uns die Pane Pugliese daran, dass ein wirklich gutes Essen Zeit für die Zubereitung benötigt. Die Zubereitung des Brotes kann nach Wahl bis zu 36 Stunden dauern, doch die überwiegende Zeit davon befindet es sich in seiner eigenen Welt, in der der Teig in Ruhe reift und sich entwickelt. Der Aufwand mag groß erscheinen, aber das Ergebnis ist ein einzigartiges Brot, das mit einer unwiderstehlich knusprigen Kruste und einer außergewöhnlich luftigen Krume belohnt.
Ein Stück Geschichte auf dem Teller
Die Pane Pugliese berichtet nicht nur von ihrem Ursprung, sondern auch von der reichen kulinarischen Geschichte Apuliens. Die Verwendung von Lievito Madre, einem natürlichen Sauerteig, verleiht der Pane Pugliese ein tiefes und reichhaltiges Aroma und macht sie zu einem Sinnbild des überlieferten Handwerks und der Liebe zur Brotbackkunst.
Das Mehl macht’s
Die traditionelle Mehlsorte, die diesem Brot seine einzigartige Textur verleiht, ist „Semola di Grano Duro Rimacinata“, ein gemahlenes Hartweizenmehl von hoher Qualität. Ich habe Euch weiter unten mein Lieblingsmehl verlinkt, denn ich bekomme es in der guten Qualität leider nur online. Solltet Ihr ähnliche Schwierigkeiten beim Erwerb dieses Mehl haben, könnt Ihr es durch ein anderes Hartweizenmehl, ein Pastamehl oder aber eine Mischung aus normalem Hartweizenmehl und etwas feinem Maismehl ersetzen, um eine ähnliche Textur zu erhalten.
Kommt mit auf diese kleine kulinarische Reise und entdeckt mit mir die Freude an der traditionellen Zubereitung, die Vorliebe für natürliche Zutaten und die Begeisterung für die Geschichte des Brotes. Die Ausdauer wird mit einer Pane Pugliese belohnt, die nicht nur den Appetit anregt, sondern auch der Seele gut tut.
Nehmt Euch Zeit zum Genießen und – guten Appetit!
Eure



Wer noch keinen Lievito Madre besitzt, kann hier im Blog zwei Varianten finden: den traditionellen Lievito Madre oder Lievito Madre in der zeitoptimierten Version. Los geht’s!
Zutaten und Hilfsmittel, die ich bei diesem Brot verwendet habe:
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