Endlich – die neuen Weine sind da. Der Federweiße steht in den Läden und wartet auf den perfekten Partner zum Duett – den Flammkuchen oder auch Tarte flambée
Diese dünnen Hefeteig-Fladen haben ihren Ursprung im Elsass und den angrenzenden deutschen Gebieten. Hier nutzte man in alter Zeit diese dünn ausgerollten Brot-Fladen, um die Temperatur im Holzbackofen vor dem Brotbacken zu ermitteln. Die übliche Backzeit für einen Flammkuchen betrug ca. 15 Minuten. Nahm er zu schnell Farbe an, musste mit dem Beschicken des Ofens solange gewartet werden, bis er etwas an Hitze verloren hatte. Benötigte der Kuchen eine längere Zeit, musste der Ofen weiter befeuert werden. Da im Ofen, beim Backen des Kuchens, teilweise noch Flammen loderten, erhielt er den Namen Flammkuchen oder auch tarte flambée. Dieser „Probekuchen“ wurde nach dem Backen jedoch nicht verworfen. Man bestrich ihn dick mit einer Sauerrahm-Crème, die mit Zwiebeln und Speck belegt wurde. ( 🙂 Ich mag solche Hintergründe, Geschichten und Anekdoten)
Flammkuchen de la manera español 😉
Zutaten für 2 – 3 Pers.: Zeit incl. Warten: ca. 1 Std. 45 Minuten
- 400 g Weizenmehl
- ½ Würfel frische Hefe, 20 g
- ½ TL Zucker
- 250 ml warmes Wasser
- ½ TL Salz
- 1 EL Olivenöl
- 1 ½ Becher Crème fraîche, 300 ml
- Pfeffer aus der Mühle
- Muskatnuss
- 1 rote Zwiebel in hauchdünne Scheiben geschnitten
- 1 handvoll frische (getrocknete) Cranberries
- 50 g Chorizo oder Salami, hauchdünn geschnitten
Zubereitung:
In einer Tasse , gefüllt mit etwas warmen Wasser und einer kleinen Prise Zucker, die Hefe auflösen.
Das Mehl in eine Rührschüssel geben, in der Mitte eine Mulde frei schieben, dort die flüssige Hefe hineinrühren. Salz und Öl auf dem Mehlrand verteilen. Alle Zutaten unter Kneten vermischen und nach und nach das Wasser zugießen.
Der Teig sollte, per Hand oder mit der Küchenmaschine, so lange geknetet werden, bis er sich von der Schüsselwand löst. Wenn er klebt, dann etwas Mehl zugeben und so lange weiterkneten, bis sich der Teig zu einer weiche Kugel formen lässt. Ist der Teig zu krümelig, dann während des Knetens tröpfchenweise warmes Wasser zufügen.
Etwas Mehl über den Teig-Kloß stäuben, mit einem feuchten Tuch oder Frischhaltefolie abdecken und an einen warmen Ort stellen (nicht über 30°C). Hier den Teig so lange gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Das dauert ca. 1 Stunde.
In der Zwischenzeit Chorizo und die Zwiebel in hauchdünne Scheiben schneiden.
Frische Cranberries halbieren.
Crème fraîche glatt rühren und mit Salz, Pfeffer aus der Mühle, Oregano und geriebener Muskatnuss würzen.
Den Backofen auf 200 °C Umluft oder 220 °C O-/U-hitze vorheizen und ein Backblech hineinschieben.
Den aufgegangen Teig auf einem in Backblechgröße zugeschnittenem Stück Backpapier noch einmal durchkneten und mit einem Nudelholz zu einem möglichst dünnen Fladen ausrollen – bei mir ungefähr mit 5 mm Dicke. Bei Original-Flammkuchen beträgt die Stärke ca. 2 -3 mm und sind fertig gebacken sehr knusprig.
Die Crème fraîche-Mischung großzügig auf dem Kuchen verstreichen.
Zwiebel- und Chorizo-Scheiben sowie halbierte Cranberries, mit der Schnittfläche nach unten, darauf verteilen.
Vorsichtig das heiße Backblech aus dem Ofen nehmen, den vorbereiteten Flammkuchen mit Hilfe des Backpapiers auf das Blech ziehen und im Ofen ca. 15 Minuten backen.
Wenn die Teigränder schön gebräunt sind, ist der Flammkuchen fertig. Nun nur noch Oregano-Blätter darauf verteilen und mit einem Federweißen oder Beaujolais Primeur (erst ab November) heiß genießen.
Bon appétit! Buen provecho!
♥ Birgit ♥
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