Coq à l‘ Orange für ein Dinner mit lieben Gästen
Coq a l‘ Orange
Hallo und herzlich willkommen – tritt ein – wie schön, dass Du das 11. Türchen im Kulinarischen Adventskalender entdeckt hast.
Bist Du in der Adventszeit auch täglich so gespannt auf die Köstlichkeiten, die sich hinter den Türchen dieses Kalenders verstecken?! Und weißt Du auch, dass Zorra uns schon im 12. Jahr mit diesen wundervollen Adventskalendern erfreut?! Ich bin seit Jahren begeisterte Türöffnerin 🙂 und nehme immer gern an den Verlosungen teil. Hast Du die vielen schönen Preise, die es in diesem Jahr gibt, schon gesehen? ? ? ?
Aber typisch – ich lasse Dich hier im Mantel stehen – leg ab und komm herein. Ich stelle Dir die anderen Gäste vor. Darf ich Dir etwas zu trinken anbieten? Ich habe heißen aromatischen Gløgg , verschiedene Weine, Bier, Säfte, Wasser . . .
Die Vorweihnachtszeit ist bei uns immer mit allerhand verschiedenen Aktivitäten gefüllt. Wir laden uns gern Gäste ein, gehen auf Entdeckungsreise, um neue außergewöhnliche Weihnachtsmärkte zu finden; besuchen Konzerte, machen ausgedehnte Spaziergänge im nahegelegenen Wald und wir schauen uns hier und da nach einem für uns geeigneten Weihnachtsbaum um. Die Suche nach so einem Tannenbaum gestaltet sich nicht immer leicht. Oft gehen wir ohne Baum nach Hause; denn der Tannenbaum, den wir in unser Haus nehmen, sollte „Charakter“ haben.
Ja, früher nahmen wir auch normale, gerade gewachsene Nordmanntannen mit, bei denen die Zweige den idealen Abstand für Kerzen, Kugeln & Co hatten. Doch die liebsten Bäume, die an welche wir uns mit Freude erinnern, sind die „Individualisten“. Da gab es u.a. den Brummkreisel, der riesiggroß und kugelrund fast ein Viertel des Wohnzimmers einnahm.? Auch erfreute uns einmal eine „Primaballerina“ mit ihrem Gastspiel. Die tanzende Schönheit besaß einen schmalen, grazilen Oberkörper und trug mit großer Anmut ein wunderschön bauschiges Tutu. ? Ach ja – nicht zu vergessen – auch „Her Majesty“ gab sich die Ehre. Sie brachte hoheitsvoll, mit hocherhobenem Kopf, auf dem eine Krone mit fünf Spitzen thronte, Glanz in unser Heim . . .?
Doch ich rede und rede – vergesse fast, dass ich einen kleinen Imbiss vorbereitet habe! Liebe Freunde, nehmt doch bitte schon einmal am Tisch Platz.
Vorweihnachtliche Tischdekoration
Crostini mit Nordseekrabben und Stremellachs
Crostini mit Nordseekrabben und Stremellachs
Lasst Euch die kleinen Crostini schmecken! Sie sind mit selbstgemachter Mayonnaise, Salat, Nordseekrabben und saftigem Stremellachs belegt.
Crostini belegt mit Nordseekrabben und Stremellachs
Ich gehe jetzt in die Küche und bereite Coq á l‘ Orange! Bis gleich 🙂
Sicher kennst Du „Canard (Ente) á l‘ Orange“. Im Prinzip ist dies Rezept vergleichbar, doch habe ich die Ente gegen Hähnchenschenkel ausgetauscht. Diese sind schneller gar und – versprochen – ebenso lecker. In meinem Coq á l‘ Orange-Rezept findest Du untypischerweise auch schwarze Oliven, Ingwer, Knoblauch und Rosmarin. Ich mag es so, da die genannten Zutaten die süß-saure Fruchtigkeit der Orangen wunderbar ergänzen.
So geht‘ s:
Coq à l‘ Orange – Zutaten für 6 Personen: Zeitaufwand: Vorber. 20 Min. + 45 Min. Zuber. im Ofen
- 5 Bio-Orangen
- 30 g frischer Ingwer
- 3 Knoblauchzehen
- 6 kleine Schalotten
- 4 Möhren
- 12 Hähnchenkeulen
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
- 2 EL Butter + 2 EL kalte Butter zum Binden
- 2 TL Olivenöl
- 100 ml Orangenlikör, alternativ: Cognac
- 4 EL Orangenmarmelade, alternativ: Aprikosenkonfitüre
- 400 ml Geflügelfond
- 3 Zimtstangen
- 5 Lorbeerblätter
- 1 Handvoll frischer Rosmarin
- 50 g schwarze Oliven ohne Kern, optional
- 2 EL Crème fraîche, optional
Zubereitung:
- Die Orangen heiß abwaschen und abtrocknen.
- Die orangefarbenen Anteile von 2 Orangen abreiben und diese sowie eine dritte auspressen. Ergibt ca. 200 ml Saft.
- Die vierte Orange in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und dann halbieren.
- Die Möhren schälen und in dünne Scheiben schneiden
- Knoblauch und Schalotten schälen. Knoblauch längs halbieren – Schalotten vierteln.
- Den Ingwer schälen und in feine Scheiben schneiden.
- Orangensaft mit Orangenliqueur mischen.
- Den Backofen auf 180 °C O.-/U.-hitze oder 160°C Umluft vorheizen.
- Hähnchenschenkel kalt abspülen, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen.
- In einem ausreichend großen Bräter die Keulen von beiden Seiten in 2 EL Butter, gemischt mit 2 TL Öl, scharf anbraten. Schalotten, Knoblauch und Ingwer dazulegen.
- Den Bratensatz mit dem Saftgemisch ablöschen und aufkochen lassen.
- Den Geflügelfond zugießen und Zimtstangen, Orangenabrieb und -scheiben sowie Rosmarin dazugeben.
- Die Hautseite der Hähnchenschenkel mit der Orangenmarmelade bestreichen und ohne Deckel im vorgeheizten Ofen, auf mittlerer Schiene, ca. 45 Minuten schmoren lassen. → Sollten die Keulen zu schnell braun werden, dann mit Alufolie abdecken.
- Die gegarten Keulen aus dem Sud nehmen, auf eine Platte legen und im nun abgeschalteten Ofen warm halten.
- Aus dem Bratensud Lorbeerblätter, Zimtstangen, Rosmarin und Orangenscheiben herausfischen und den Rest mit einem Stabmixer pürieren.
- Die Oliven zur Sauce geben.
- Sollte die Sauce jetzt zu dick sein, dann mit Orangensaft oder Geflügelfond verlängern, mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen und nach Geschmack mit etwas Crème fraîche oder kalter Butter verfeinern
- Bei zu dünner Sauce, diese mit etwas angerührtem Stärkemehl binden, aufkochen, würzen und nach Geschmack mit etwas Crème fraîche oder kalter Butter verfeinern.
- Die Keulen mit der Sauce servieren.
Ich reiche dazu kleine gebratene Rosmarinkartoffeln, die ich schon am Vortag gekocht und abgepellt habe. Lecker sind aber auch Tagliatelle oder Baguette.
Coq a l‘ Orange
Das Rezept kann auch mit zerteilten Hähnchen, Hühnerbrüsten mit Haut (Garzeit ca. 30 Min. ), klassisch mit ganzen Enten 1,5 kg, (Garz. ca. 2 Std.) Entenkeulen, ( ca. 60 Min. ) zubereitet werden. Es verändert sich jeweils nur die Garzeit.
Coq à l‘ Orange ist ein wunderbar aromatisches, unkompliziertes Gericht, das ich besonders gern in der Weihnachtszeit zubereite, dann wenn Gäste im Haus sind und ich nicht stundenlang in der Küche stehen möchte. Die Kartoffeln können am Vortag gekocht, gepellt und die Zutaten Stunden vor der Zubereitung vorbereitet, abgedeckt und kühl gestellt werden.
Vielleicht ist es eine Anregung für ein Weihnachtsessen?! Probier es aus! Du und Deine Gäste werden es lieben!
Liebe Grüße, einen schönen dritten Advent
Eure
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