Anzuchttöpfchen aus Zeitungspapier sind praktisch, können jedoch auch sehr dekorativ sein . . .
Hier habe ich eine Seite aus einem alten Buch verwendet
Hej – super – das hat Euch aber wirklich sehr interessiert! In meinem letzten Post habe ich u.a. aus Zeitungspapier hergestellte Anzuchttöpfchen gezeigt. Zu diesen Töpfen erreichten mich diverse Fragen, die mir deutlich machten, wie sehr sie Euch gefallen. Das freut mich natürlich sehr und gibt mir sogleich Anlass, eine Anleitung zur Herstellung meiner Anzuchttöpfchen aus Zeitungspapier zu erstellen.
Wer hat‘ s erfunden
Es ist schon einige Jahre her, dass ich durch einen Artikel in einer Gartenzeitschrift auf diese speziellen Anzuchttöpfchen aufmerksam wurde. In dem damaligen Beitrag wurden u.a. Papiertopfpressen aus England vorgestellt, die dort unter dem Namen Paper Potter bekannt sind. Ich war sofort von dieser Idee begeistert, gelesene Zeitungen zu verwenden, um daraus noch etwas Nützliches herzustellen – super!
Die Engländer sind nicht nur Künstler in der Gartengestaltung – sie erdenken sich auch viele nützliche Werkzeuge und Gartenutensilien, die das Leben eines Gärtners zum Teil erleichtern bzw. verschönern. So sind auch die aus Holz gedrechselten Paper Potters sehr hübsch. Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch sehr dekorativ. Allerdings ist der Preis für so ein Hilfsmittel auch nicht so ganz klein…
Versuchsreihen
Ich habe mir damals vor Augen geführt, wie einfach doch so ein Anzuchttöpfchen geformt ist. Mit den Bildern eines Papiertöpfchens und des Paper Potters im Sinn, begann ich zu experimentieren und habe dabei verschiedene Gegenstände, wie Flaschen, Gläser, Kunststoffrohre u. a. auf Tauglichkeit geprüft. Letztlich habe ich mich für ein simples zylindrisches Schraubglas als mein perfektes Topf-form-instrument 😉 entschieden.
Ein zylinderförmiges Glas ist zum Formen dieser Töpfe ideal. Doch bei der Wahl des Glases muss man darauf achten, dass sich das Gefäß im Umfang keinesfalls verjüngen oder verdicken darf. Außerdem sollte das Material robust sein.
Mein ideales Glas ist ein Senfglas, das einen Durchmesser von 5,5 cm und eine Höhe von 11,0 cm hat. Aber Ihr könnt auch jedes andere Glas in der von Euch gewünschten Größe benutzen.
Die Materialien
Folgende Materialien werden zum Basteln der Töpfe benötigt:
- ein Schraubglas in gewünschter Größe
- eine Schere,
- Zeitungen – hier sammel ich die Seiten (z.B. Kleinanzeigen), die möglichst wenig Farbdrucke aufweisen und
- dünne Bänder aus Naturmaterialen, wie z.B. Bast, Jute, Ramie, Hanf, Wolle, Baumwolle usw.
DIY-Anleitung für die Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier – Step-by-Step
Die Zeitung entsprechend der Glashöhe + Durchmesser in cm (hier ca. 16 cm) der Länge nach in Streifen schneiden.
Den Zeitungsstreifen fest um das Glas wickeln – eine Seite des Glases sollte bündig mit dem Zeitungsstreifen abschließen
Das überstehende Papier rundherum, wie beim Einpacken von Geschenken, zur Mitte hin falten – dabei mit der offenen, losen Seite beginnen
Das Papier für die Anzuchttöpchen rundherum zur Mitte falten
Die zur Mitte gefalteten Ecken fest andrücken.
Das umwickelte Glas auf den gefalteten Papierboden stellen und mit einem Bändchen den entstandenen Papiertopf zusammenbinden.
Das Anzuchttöpfchen mit Aussaaterde füllen.
Ich mag diese selbstgemachten Anzuchttöpfchen aus Zeitungspapier nicht nur deshalb, weil Zeitungspapier immer griffbereit ist und ich es upcyclen kann, sondern auch, weil sie überaus praktisch sind. Die Jungpflanzen können mitsamt des Anzuchttöpfchens in die Gartenerde gepflanzt werden. Das Zeitungspapier schützt die jungen Wurzeln zu Beginn der Pflanzung und zersetzt sich später vollständig.
So, nun wisst Ihr wie es geht. Die Produktion von Anzuchttöpfchen kann beginnen.
Viel Spaß dabei!
Eure
Schreibe einen Kommentar